Unvergesslicher Frühlingsduft

3 Frühlingstipps auf der Schwäbischen Alb

Nahaufnahme eines blühenden Obstzweiges mit weißen Blüten.
Die Schönheit des "Schwäbischen Hanami"

BW-Story - Susi Maier, Black Dots White Spots 

Die Schönheit des "Schwäbischen Hanami"

Der Frühling steht vor der Tür und es zieht euch hinaus? Kein Wunder: Kaum ein Naturschauspiel vermittelt so viele Frühlingsgefühle, wie wenn die Natur nach einem langen Winter anfängt zu grünen und zu blühen. Habt ihr Lust auf einen Outdoor-Ausflug in Verbindung mit einer sonnigen Frühlingswanderung? 

Gerade auf der scheinbar kargen Schwäbischen Alb könnt ihr das Frühlingserwachen besonders gut erleben. Dann verwandeln ganze Blumenteppiche lichte Wälder in einen Märchenwald und zarte weiß-rosa Streuobstblüten läuten am Rande der Alb ein „schwäbisches Hanami“ ein. Drei Tipps für einen unvergesslichen Frühlings-Ausflug auf die Schwäbische Alb stellen wir euch hier vor.

Faszination Frühlings-Knotenblume

1. Märzenbecherblüte in Bad Überkingen 

Faszination Frühlings-Knotenblume

Nahaufnahme von weißen Märzenbechern die auf Waldboden wachsen.
Die Märzenbecher erinnern an etwas größere Schneeglöckchen. Auf der Schwäbischen Alb wachsen sie bevorzugt bei Bad Überkingen in Laubmischwäldern. | © Susi Maier
Viele blühende Märzenbecher.
Die Märzenbecherblüte bei Bad Überkingen auf der Schwäbischen Alb verwandelt so manche Hänge in ein weißes Blütenmeer. | © Susi Maier

Jedes Jahr im März, wenn es noch richtig frisch ist und die Bäume noch kahl, nutzen tausende Märzenbecher die Gunst der Stunde und recken ihre kleinen duftenden Kelche in Richtung Frühlingssonne. An feuchten, geschützten Hängen bedeckt dann plötzlich ein weißes Blütenmeer den Boden der noch lichten Laubwälder und verwandelt so manchen Wald in einen Märchenwald.

Die kleinen Blumen mit den glockenförmigen Kelchen werden auch Frühlings-Knotenblume genannt und erinnern an etwas größere Schneeglöckchen. Sie wachsen gerne in schattig-feuchten Laubmischwäldern und blühen zwischen Februar und April - je nach Wetterlage. Die beste Zeit, um nach ihnen Ausschau zu halten, ist im März. Allerdings sind sie gar nicht so einfach zu finden: Märzenbecher sind ziemlich selten und kommen nur in ganz bestimmten Regionen Deutschlands vor. Eine davon ist die Schwäbische Alb!

Besonders schön kann man das Naturschauspiel im Autal und Rötelbachtal bei Bad Überkingen erleben. Eine Wanderung auf dem “Wald- und Wasserweg” führt an mehreren Stellen vorbei, an denen tausende Märzenbecher den Waldboden in ein zauberhaftes Blütenmeer verwandeln. Da sie unter Naturschutz stehen, solltet ihr die Märzenbecher niemals pflücken und nur von den Wegen bewundern. Das geht zum Glück sehr gut, denn die kleinen Blüten befinden sich häufig direkt am Wegesrand.

Neben den Märzenbechern führt euch der beliebte Rundwanderweg auf ca. 8 km an mehreren kleinen Wasserfällen und an moosgrünen Kalktuff-Quellen vorbei. Der Name “Wald- und Wasserweg” ist Programm! Am Ende locken ein schöner Panoramablick auf Bad Überkingen und der Ortskern mit seinem Kurpark.

Ein betörender Duft liegt in der Luft

2. Streuobstparadies bei Kirchheim

Ein betörender Duft liegt in der Luft

Auf einer Wiese stehen blühende Obstbäume. Im Hintergrund ist eine Ortschaft.

Auf der Schwäbischen Alb erstreckt sich eine sehr alte Kulturlandschaft aus Streuobstwiesen. | © Susi Maier

Auf einer Wiese stehen blühende Obstbäume. Zwei Kühe grasen auf der Wiese. Im Hintergrund steht ein Haus.
Auf der Schwäbischen Alb erstreckt sich eine sehr alte Kulturlandschaft aus Streuobstwiesen, beispielsweise in Beuren.  | © Susi Maier
Nahaufnahme von einem blühenden Obstzweig.
Wenn im Frühling die Obstbaume auf der Schwäbischen Alb bei Beuren blühen, verwandelt sich die Kulturlandschaft in ein Streuobstparadies.  | © Susi Maier

Entlang der Ausläufer der Schwäbischen Alb erstreckt sich eine sehr alte Kulturlandschaft aus Streuobstwiesen. Ganze 1,5 Millionen Obstbäume, darunter alte Apfel- und Birnensorten, Zwetschgen- und Kirschbäume, prägen die Landschaft zwischen Alb und Neckar. Im April und Mai fangen sie an zu blühen und ein zartes, rosa-weißes Blütenmeer sprenkelt die Wiesen am Albrand. Die „schwäbische Hanami“-Saison beginnt!

Besonders schön ist es dann in der Gegend um Kirchheim/Teck, die sich für einen Frühlingsausflug anbietet. Wandert durch blühende Streuobstwiesen und genießt eine Rast unter blühenden Obstbäumen, zum Beispiel auf dem Premiumwanderweg “Hochgehnießen”. Die einfache Rundwanderung ist Teil der „Hochgehberge“-Reihe und beginnt beim Freilichtmuseum Beuren, das ihr dann ebenfalls besuchen könnt. 

Die Tour führt um den Engelberg herum durch Felder und Wiesen mit blühenden Obstbäumen. Unterwegs hat man einen schönen Blick auf die Höhenzüge der Schwäbischen Alb, auf der die imposante Burgruine Hohenneuffen thront - die übrigens ein toller Sonnenuntergangs-Spot ist! Wer mag, kann auch beim Wanderparkplatz Maienwasen bei Owen starten und von hier durch die Streuobstwiesen spazieren. Alternativ wandert ihr vorbei an Streuobstwiesen zum Aussichtshügel Hohenbol unterhalb der Burg Teck und genießt von dort den Blick auf das Blütenmeer im Tal. 

Dem Frühling auf der Spur

3. Früchtetrauf Mössingen

Dem Frühling auf der Spur

Auf großen Wiesenflächen wachsen viele blühende Obstbäume.
Südlich von Stuttgart auf der Schwäbischen Alb bei Mössingen liegt der Früchtetrauf.  | © Susi Maier
Auf einer Wiese stehen viele blühende Obstbäume.
Jedes Jahr zwischen April und Juni blühen die Obstbäume auf den Streuobstwiesen auf dem Früchtetrauf bei Mössingen.  | © Teresa Richter
Nahaufnahme eines blühenden Obstzweiges mit weißen Blüten.
Im Frühling hüllen zahlreiche Obstbaumblüten den Früchtetrauf bei Mössingen auf der Schwäbischen Alb in einen zarten Duft ein.  | © Teresa Richter
Auf einer Wiese stehen viele blühende Obstbäume.
Mehrere Spazierwege am Früchtetrauf bei Mössingen auf der Schwäbischen Alb laden dazu ein, die Blütenpracht im Frühling zu genießen. | © Teresa Richter

Auch am so genannten „Früchtetrauf“ bei Mössingen südlich von Stuttgart ist der Name Programm. Jedes Jahr zwischen April und Juni blühen hier die Obstbäume auf den Streuobstwiesen unterhalb des Albtraufs. Mehrere zertifizierte Premiumwander- und Spazierwege laden dazu ein, sich im Frühling von der Blütenpracht am Mössinger Früchtetrauf verzaubern zu lassen.

Das 4,8 km lange „Leisawegle“, das nach dem schwäbischen Wort für Linsen benannt ist, die hier früher angebaut wurden, ist eine einfache und abwechslungsreiche Genusswanderung, die zunächst durch den schattigen Wald und dann durch Wiesen und Felder führt. Unterwegs kommt man am NABU-Vogelschutzzentrum und an idyllischen Streuobstwiesen vorbei und es bieten sich immer wieder schöne Ausblicke.

Das Leisawegle trifft an zwei Stellen auf das Mössinger „Streuobstwegle“, so dass ihr am besten beide zu einer insgesamt 6,5 km langen Rundwanderung kombiniert. Das Streuobstwegle führt durch die Obstgärten am unteren Hang des Albtraufs, wo fast in Vergessenheit geratene alte Sorten im Frühling für ein „schwäbisches Hanami“-Feeling sorgen. Infotafeln entlang des Wegs erzählen von der besonderen Streuobstkultur und zwischendurch bieten sich immer wieder schöne Ausblicke auf Mössingen.

Wer es sportlicher mag, nimmt den 13 km langen Dreifürstensteig in Angriff. Der preisgekrönte Premiumwanderweg führt hinauf auf den Albrand, vorbei am Mössinger Bergrutsch und einmal rund um den Farrenberg - begleitet von blühenden Streuobstwiesen und wunderbaren Ausblicken.

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BLACK DOTS WHITE SPOTS

Susi Maier ist stets fernwehgeplagte Reisebloggerin, Fan von Roadtrips, Bergen und Ländern mit schlechtem Wetter, Möchtegern-Abenteurerin – und Baden-Württembergerin. Nachdem es sie jahrelang immer in die Ferne zog, hat die freie Social Media Beraterin, Redakteurin und Bloggerin die eigene Heimat als Reiseziel (wieder)entdeckt und berichtet darüber neben anderen Reiseabenteuern auf ihrem Blog www.blackdotswhitespots.com.

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